Martin Sell gründete seine erste Firma „masselmedia“ 1999 noch während seines Ingenieur-Studiums an der Hochschule Mittweida (Sachsen). Das Unternehmen versteht sich als Vermittlerin zwischen den Medien – vom klassischen Print über interaktive Medien bis hin zur Filmproduktion. Zehn Jahre lang arbeitete Martin überwiegend im Bereich Dokumentarfilm.
Der massel Verlag führt die Geschäfte der Einzelunternehmung masselmedia weiter.
שלום – shalom und Grüß Gott!
Unsere Bücher vereinen skandinavische Lebensart und bayerische Gemütlichkeit. Wir sind eher unpolitisch, aber der Ausspruch „Laptop und Lederhose“ beschreibt unser Programm sehr gut. Wir sind auch eher nicht religiös, aber das jüdische Weltbild mit den christlichen und muslimischen Denominationen prägt unsere Literatur. Unser Logo erinnert an hebräische Buchstaben, ist aber eine moderne, lateinische Schrift mit dem wunderbaren Namen „Bagel“. Gebäck stärkt unseren Leib und Worte stärken unsere Seele.
Der Name „massel“ bedeutet im Jiddischen „Glück“, auch „Fortüne“, und wurde dem hebräischen מזל entlehnt. Gleichzeitig erinnert uns dieses jüdisch-deutsche Wort auch an die größte anzunehmende Katastrophe, die Shoah. Weil mit der Shoah die Kultur des Shtetl und des Jiddischen ausgelöscht wurde.
Wir wollen mit unserem Verlag Brücken bauen, zwischen der Vergangenheit und der Moderne, zwischen Geschlechtern und Generationen, zwischen Analogem und Digitalem. Jeder hat es schon gemerkt, das Auseinander-Brechen der Gesellschaft, der Riss, sie existieren. Und werden immer größer.
Gegründet wurde der Verlag von Martin Sell als Einzelunternehmung. MASSEL ist also auch ein Akronym. Nomen est Omen.
Als in Deutschland aufgewachsener Christ sehe ich – nach dem Schrecken des Nationalsozialismus und der Shoah – meine persönliche Verantwortung im jüdischen Konzept des „Tikkun Olam“, auf Deutsch etwa: Die Welt heilen. Dabei soll dieses „Heil-Machen“, „Reparieren“ weniger als religiöse oder politische Aufgabe verstanden werden. Vielmehr möchte ich mit dem massel Verlag durch Aufklärung und Bildung friedensstiftend wirken.
Martin Sell
Im März 2020